Zeitung für Solidarität und Widerstand

Weihnachten in Armut

Weihnachtsausgaben machen vielen Menschen Sorgen – vor allem armen Familien mit Kindern.

An Weihnachten merken einfache Arbeiterfamilien besonders deutlich, dass ihre Armut sie von der gesellschaftlichen Teilhabe ausschließt. Einem Drittel der Deutschen bereiten die Weihnachtsausgaben  Sorgen. Vier von zehn der Befragten (also 41%) gaben an, dass es in Ordnung sei, Konsumgüter wie Fernsehgerät oder Computer auf Kredit zu kaufen. Dieser Wert sei gestiegen im Vergleich zu früheren Umfragen in den Jahren 2016 (35%) und 2015 (20%). Das ergab die Studie des Inkasso-Unternehmens „Intrum Justitia“ aus Stockholm.

Besonders betroffen sind dabei junge Eltern (zwischen 18 und 34 Jahren). Hier äußerte über die Hälfte die Sorge, dass sie für ihre Kinder Geschenke kaufen müssten, die sie sich eigentlich nicht leisten könnten. 87% der Eltern, die solchen Druck spürten, haben dem dann auch nachgegeben. Von denen wiederum haben sich 25% zu diesem Zweck Geld geliehen oder ihr Konto überzogen.

Vor allem die Eltern der rund 1,5 Millionen Kinder im Hartz IV-Bezug sind betroffen. Für sie sind oft schon die nötigen Bekleidungskäufe (warme Jacke oder Schuhe) zu viel. Auch die Pauschale für einen Weihnachtsbaum oder Adventskranz wurde 2011 zusammen mit dem Betrag für Schnittblumen aus dem Regelsatz gestrichen.

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