Zeitung für Solidarität und Widerstand

PatientInnen unterstützen streikende Pflegekräfte in Düsseldorf

Offener Brief wurde von 135 PatientInnen unterzeichnet

Seit Mitte Juni streiken die Pflegekräfte der Uniklinik Düsseldorf. Jetzt erhalten sie Unterstützung durch ehemalige PatientInnen, welche ihnen durch Öffentlichkeitsarbeit und auch finanziell bei den Streiks beiseite stehen.

Der Brief

In einem Solidaritätsbrief schreiben 135 PatientInnen: „Wir sind empört über die skandalöse Überlastung und Überforderung des Personals, über extrem mangelnde Entlohnung, über unhaltbare Arbeitsbedingungen. Wir verurteilen, dass die Leitungen der Uniklinik und ihre Tochter-Gesellschaften nicht dafür sorgen, dass genügend Personal zur Verfügung steht und in angemessener Sorgfalt und Qualität gearbeitet werden kann.“

Weiterhin heißt es in dem Brief, der von der Stiftung „Ethecon“ initiiert wurde: „Es ist ein Skandal, dass bei den Geschäftsführungen der Uniklinik Düsseldorf und ihren Tochter-Gesellschaften betriebswirtschaftliche Überlegungen – Wirtschaftlichkeit, Rendite und Profit – im Zentrum stehen und nicht das Wohl der PatientInnen.“

Die Verhandlung

Am Dienstag hatte der Vorstand der Uniklinik bei den Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Ver.di rund 100 neue Pflegekräfte zugesichert. Ver.di lehnte dieses Angebot ab, sie fordert 200 Pflegekräfte. Außerdem kritisiert sie, dass der Vorstand keine Entlastung für Pflegekräfte anstrebt.

Die Uniklinik selbst schreibt rote Zahlen. Im Jahr 2017 war sie mit 7 Millionen Euro im Minus, dieses Jahr werden es wohl 12,2 Millionen Defizit sein. Von den 1.100 Betten sind nur 700 belegt und mehr als 2.000 Operationen müssen verschoben werden.

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