Zeitung für Solidarität und Widerstand

Nach G20: Europaweite Fahndung und erneute Hausdurchsuchungen

Überblick über Fahndungsaktionen seit Ende 2017

Über ein Jahr nach den Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg hat die Polizei eine europaweite öffentliche Fahndung gestartet. Außerdem wurden heute morgen erneut Hausdurchsuchungen durchgeführt – in fünfzehn Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Perspektive Online hat eine Chronik der Fahndungsaktionen der Polizei seit Dezember 2017 zusammengestellt.

Hausdurchsuchungen gegen zehn Personen

Von den heutigen Hausdurchsuchungen in drei Bundesländern sind zehn Personen betroffen. Ihnen werden unter anderem Landfriedensbruch, Widerstand und Körperververletzung im Zusammenhang mit der „Welcome to Hell“-Demonstration am 6. Juli 2017 vorgeworfen. Außerdem wird gegen einzelne wegen Plünderungen bei den Auseinandersetzungen im Schanzenviertel am 7. Juli 2017 ermittelt. Die Polizei beschlagnahmte Handys und Computer, in Hamburg-Winterhude wurde ein 35-jähriger festgenommen.

Europaweite Fahndung

Außerdem startet die Polizei Hamburg heute morgen eine europaweite Öffentlichkeitsfahndung. Im Fokus stehen dabei vier Personen – drei Männer, eine Frau – die sich an Ausschreitungen in der Elbchaussee in Hamburg beteiligt haben sollen.

Chronik der Durchsuchungen

Die Hamburger Polizei geht mit der Sonderkomission „Schwarzer Block“ seit einem Jahr Straftaten im Zusammenhang mit dem G20 Gipfel nach:

Bei den Verfahren gegen die eingesetzten Polizeibeamten hingegen kam es bisher zu keiner einzigen Verurteilung. 39 Ermittlungsverfahren wurden mangels Beweisen eingestellt.

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