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Handelskrieg: USA belegen chinesische Importe mit neuen Zöllen

Zum ersten Mal wandten die USA neue Zölle auf Güter an, die aus China importiert wurden. Waren im Wert von 112 Milliarden US-Dollar werden belastet. Die Mehrkosten tragen die KonsumentInnen in den USA.

Ein neuer Schritt der Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China: Trump setzte den ersten Schritt seines angekündigten Plans um. Am heutigen 1. September beginnt die erste Phase, bei der zunächst Güter im Wert von 112 Milliarden US-Dollar belastet werden. Die betroffenen Waren sind vor allem Fleisch, Käse, Schreibwaren und Bekleidung. Viele Hersteller haben jetzt schon angekündigt, dass sie „keine Wahl haben“, als die Mehrkosten auf die US-KonsumentInnen umzulegen.

Der Plan ist nun, bis zum Ende des laufenden Jahres chinesische Importgüter im Wert von 300 Milliarden Euro mit Zahlungen in Höhe von 15% zu belasten. Ursprünglich waren nur 10% geplant, doch nach erneuten Spannungen erhöhte die US-Regierung sie kurzfristig im Laufe der letzten Woche. Die zweite Phase beginnt am 15. Dezember.

Als Reaktion auf dieses Vorhaben führte Peking Zölle auf US-amerikanisches Rohöl ein. Es ist das erste Mal, dass Brennstoffe in diesem Handelskrieg benutzt werden.

Der Konflikt begann als Handelskrieg, weil die USA gegen „unfaire Handelsmethoden“ vorgehen wollte. Inzwischen wird der Konflikt als geopolitischer Machtkampf betrachtet.

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